Montag, 14. Februar 2011

Disco im Arzgebirg

Roland brauchte wieder mal ein paar neue Jeans für die Disco, hatte aber keine DM. Er fragte mich wie es bei mir aussieht. Ich verneinte. Roland meinte ob ich nicht mal meinen Vater fragen könnte. Er würde auch 1 zu 5 tauschen. Ich sagte zu Roland, das kannst du vergessen, du weißt ganz genau er kann dich und deinen Bruder nicht leiden, er würde niemals was raus rücken. Außerdem spielt Geld bei ihm keine Rolle, den kannst du mit solchen Angeboten nicht locken. Aber ich werde sehen was ich machen kann. Ich knackte Vaters Geheimfach und war sprachlos, der Geldstapel war noch größer geworden. Ich zählte es nach, es waren 10475,00 DM. Ich fragte mich, was er damit nur machen will. Jedenfalls hatten Tobias und ich noch nie groß etwas davon gehabt. Ja mal ein paar Jeans oder mal 20 DM aber mehr war da nie drinne. Ich nahm mir einen Hunderter und gab ihn Roland, mit der Bemerkung dass so etwas nur die Ausnahme sein kann. Was ich dafür bekomme, wollte er wissen. Nichts sagte ich, ich hab den Schein bei Vater gemaust. Im Stillen schämte ich mich dafür. Zwei Tage später sprach mich mein Bruder an und sagte, du im Schrank fehlen 100 DM. Ich erstarrte, also hatte mein Bruder es auch geschafft das Schloss zu knacken. Es war ja auch nicht schwer. Ich sagte na und, vielleicht hat Vater ihn. Er sagte nein, er hätte gestern Abend Vaters Geldbörse untersucht, da ist kein Schein gewesen. Ich ging in die Offensive und fragte seit wann er denn da drinnen rumschnüffelt. Seit einem viertel Jahr, meinte er stolz. Ich sagte, da schaust du nun jeden Tag nach ob sich was verändert. Er sagte nichts mehr. Ich fragte, wie viel Geld hast du dir in der Zeit herausgenommen? Wieder bekam ich keine Antwort. Zu Tobias gewandt sagte ich, die 100 DM habe ich genommen und Roland geschenkt. Du bist ganz schön bescheuert, sagte er zu mir. Genau so wird es sein, brummelte ich und ließ ihn stehen.
Wir fuhren jetzt öfters auf Land zur Disco. Roland und Hüni waren Facharbeiter und brachten dementsprechend  mehr Geld mit nach Hause. Sie hielten es mir auch nie vor, das ich mich an der Finanzierung der Fahrten nicht so beteiligen konnte. Becki kam selten mit, er hatte in Dresden fast immer was mit Frauen laufen. Hatte er mal nichts laufen, hatte er andere Dinge zu erledigen, die ihm wichtig waren. Am Samstag fuhren Roland, Hüni und ich wieder nach Geising zum Tanz. Wir quatschten viel mit den Einheimischen und hatten auch so jede Menge Spaß. Am Nachbartisch saß ein merkwürdiges Pärchen, dass mich immer mehr in seinen Bann zog. Sie schätzte ich so um die 25 und ihn um die 40. Er war ein totaler Dalberheinz und sah aus als ob er gerade aus dem Kuhstall käme. Aber sie hatte etwas, was mich faszinierte. Im Grunde genommen war sie eine recht Hübsche, aber von ihrem Wesen ging irgendetwas abgrundtief Verdorbenes aus. Mit Worten schlecht zu beschreiben, es zog einen an und es stieß mich gleichzeitig auch ab. Ich hörte wie sie ihren Bekannten fragte, ob er nächste Woche auch zum Feuerwehrball wieder hier wäre, was er verneinte. Ich dachte du musst auf alle Fälle wieder hier sein, da kann kommen was will. Ich fragte Roland was er davon hielte nächste Woche hier wieder aufzuschlagen. Er wollte sowieso wieder hierher.
Samstag eine Woche später, aufgeregt hielt ich Ausschau ob denn dieses ominöse Wesen erschien. Roland meinte ich sollte mein Bier etwas langsamer trinken und was denn nur los wäre mit mir. Eine viertel Stunde später sah ich sie, wie sie einige Tische weiter Platz nahm.
Sie war alleine, da musste ich mich ranhalten. Ich beobachtete sie, sie plauschte mal mit diesem, mal mit jener aber sie blieb alleine am Tisch sitzen. Nach ca. einer halben Stunde raffte ich mich auf ging zu ihr an den Tisch und fragte ob sie mit mir tanzt. Sie schaute  mich musternd an und sagte gerne. Ich suchte sofort das Gespräch, erzählte ihr dass ich sie schon am letzten Wochenende gesehen hatte und dass ich es bedauert hatte, dass sie in Begleitung war. Dafür bin ich es heute nicht meinte sie mit einem zweideutigem Lächeln. Jetzt wurde ich richtig spitz, wie Nachbars Lumpi. Nach einer kurzen Weile fragte sie mich, wie alt ich sie denn schätze. Aufpassen dachte ich, aussehen tut sie wie 25 aber ich sagte vorsichtshalber 20. Sie strahlte wie ein Honigkuchen, du hast mich genau richtig geschätzt die meisten sagen ich sehe 5 Jahre älter aus. Die haben doch keine Ahnung, log ich munter drauflos. Sie verriet mir noch dass sie Brigitte hieß. Ein schöner Name für eine schöne Frau sülzte ich weiter. Wirklich, fragte sie? Schon wie sie die Frage stellte, da wurde mir ganz anders.  Ich schaute in ihre Augen und da sah ich es, eine alles verzehrende Glut, endlose Gier nach dem Leben und ihre grenzenlose Verdorbenheit. Ja sagte ich und ich möchte mit dir schlafen jetzt und hier. Sie fasste mir in den Schritt und sagte, na dann komm. Zu mir nach Hause können wir nicht, meine Tochter schläft aber sie wüsste ein Fleckchen. Ja sagte ich, Hauptsache es ist nicht weit. Wahnsinn, da war der dritte Musiktitel noch nicht einmal zu Ende gespielt und schon ging sie ab, die Post. Sie schleifte mich zum Waldesrand, ich sagte komm lass es uns gleich hier machen. Ja, ja, ja keuchte sie. Sie knöpfte mir die Hose auf und ich ihr die Bluse. Du meinte sie, eigentlich bin ich gerade unpässlich, ich mach es dir mit dem Mund. Ich sah Leute kommen, Brigitte störte es nicht das die Leute stehen blieben und zu schauten, sie war in ihrem Element. Einfach nur verrückt dachte ich noch, die wohnt ja hier, die Leute kennen sie. Es war mir egal, sie befriedigte mich oral. Danach bettelte sie mich, ob ich sie nach Hause schaffe, ich könnte auch in der Küche bei ihr schlafen. Ich hatte keine Lust und ging wieder zur Disco, sie ging alleine nach Hause. An diesem Abend goss ich mir noch gewaltig einen hinter die Binde, dass brauchte ich. Schwer trunkich lieferte Roland mich zu Hause ab.

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