Dienstag, 15. Februar 2011

Urlaub

Bevor wir Urlaub machten, wurden wir auf Arbeit in die Produktion versetzt. Ich wollte in die Dreherei und kam auch dort hin. Den Werkzeugbau hatte ich mit 3 abgeschlossen Als Vorzensur hatte mir Rakowski eine 3 gegeben obwohl ich auf 2,5 stand. Auf die Prüfungsarbeit hatte ich eine  2 bekommen. Aber Rakowski verpasste mir als Gesamtzensur eine 3, Arsch blieb eben Arsch.
In der Dreherei herrschte ein rauer Umgangston. Obwohl keiner wusste, was man so drauf hatte, wurde man gleich als doof abgestempelt. Jedes zweite Wort war, als wir Lehrling waren, brachten wir das alles schon. Am schlimmsten war Herr Hegenbarth, er war frisch geschieden und ließ seinen Frust am Schwächsten aus und das war nun mal ich der neue Lehrling. Dann waren da noch, Gerhard Rocke und Herr Walter. Beide waren die Chefs, selbst der Meister hörte auf sie. Herrn Rocke siezte ich und zu Herrn Walter sagte ich du. Das war schon merkwürdig, jeder rief ihn Walter. Jedenfalls sagte ich zu ihm, ich kann doch nicht Walter sagen, ich bin doch noch Lehrling. Er sagte ich heiße mit Vor und Zunamen Walter, da kannst du es ruhig sagen. Ich wollte es gar nicht glauben, das jemand auf den gleichen Vor und Zunamen hörte. Dann waren da noch die Jungfacharbeiter Doris Hausmann und Peter Schulze sowie Helga Pause die für eine andere Abteilung arbeitete. Eine Woche nachdem ich in die Dreherei gekommen war hatte ich dann endlich Urlaub.
Den ersten Samstag im August starteten wir um die Mittagszeit Richtung Berlin. Kurz hinter der Raststätte Freienhufen sagte auf einmal Roland, das Wasser im Motor kocht. Wohl oder übel fuhren wir auf den nächsten Rastplatz. Hier mussten wir zwei Stunden warten, ehe sich der Motor soweit abgekühlt hatte, dass wir weiterfahren konnten ohne zu befürchten an dem nächsten Rastplatz wieder halten zu müssen. Unterwegs meinte Roland, dann müssen wir von Berlin eben morgen Abend weiterfahren, da ist die Hitze nicht mehr so groß. Bis Berlin fuhr Roland nie schneller, wie 80 km/h, die Motortemperatur blieb hart an der Grenze im Bereich des Normalen. In Berlin angekommen, parkte Roland seinen Skoda auf dem Parkplatz direkt vor dem Staatsratgebäude. Hier schlafen wir dann im Auto, meinte er. Ich sagte zu ihm, da ist der Ärger schon vorprogrammiert. Quatsch nicht immer so ein Zeug sagte Roland. Ich hatte keine Lust und auch keinen Grund zum Streiten, so machten wir uns auf in den Bierkeller im Palast der Republik. Gegen 24.00 Uhr verließen wir die Gaststätte, liefen zum Auto und bauten es um. Roland und Becki wollten hinten schlafen, sollten sie nur, ich legte mich auf Fahrer und Beifahrersitz. Den Kasten Bier den wir mitgenommen hatten verstauten vorm Gaspedal. Rolands Mutter hatte für das Auto noch schön geblümte Gardinen genäht, die zogen wir jetzt zu und legten uns zum Schlafen. Am frühen Morgen klopfte es gegen die Fensterscheiben, ich dachte was sind das für Idioten die einen den Schlaf nicht gönnen. Ich reckte und streckte mich, ehe ich die Augen aufschlug. Als ich sie dann aufschlug, sah ich zwei Vopos um das Auto rum springen. Ich kurbelte das Fenster runter und fragte, was ist? Sie grüßten und stellten sich vor.  Was wir hier treiben,wollten sie wissen? Na schlafen, das sehen sie doch. Schließlich haben sie uns geweckt. So geht das nicht, meinte der Eine von beiden. Das wäre schließlich der Parkplatz vor dem Regierungssitz der Deutschen Demokratischen Republik. Verlassen sie umgehend den Parklatz. Von hinten brüllte Roland, gerade deswegen fühlen wir uns hier besonders sicher nach einer langen und anstrengenden Fahrt.
Bürger, diskutieren sie mit uns nicht rum, sondern folgen sie unseren Anweisungen.
Roland konnte es nicht lassen, wie ein Besessener diskutierte er rum. Die Polizisten wurden deutlicher, entweder sie verschwinden hier oder wir nehmen sie mit aufs Revier. Wütend stieg Roland barfuss hinters Lenkrad. Mit den Kasten Bier zwischen den Füssen und nur bekleidet mit einer grünen Turnhose fuhr er vom Parkplatz. Auf einmal tauchte links neben uns die Mauer auf. Roland bog rechts in  eine kleine Nebenstraße ein. Früh um 5.30 Uhr war sie menschenleer. Roland hielt an und meinte hier bleiben wir. Während meine beiden Mitstreiter sich wieder auf`s Ohr legten, entschloss ich mich auf Nahrungssuche zu begeben.

Thomas 18, Berlin
Als erstes öffnete ich ein Glas Spreewaldgurken, die brauchten wir in Polen sowieso nicht. Nach Polen Gurken mit zunehmen war wie Tulpen nach Amsterdam zu tragen. Wenn es in Polen nichts gab, Gurken gab es wie Sand am Meer. Aber die Gurken machten nicht richtig satt, also zog ich los etwas Essbares aufzutreiben. Ich lief Richtung Alex und musste unter den Linden lang. Sonntag früh um 6.00 Uhr war ich alleine unterwegs. Wie ich so über den Boulevard lang schlenderte sah ich auf der anderen Straßenseite ein Bullentaxi. Da werde ich wohl bald Besuch bekommen, dachte ich so bei mir. Die lassen mich bestimmt nicht in Ruhe. Tatsache der Wartburg wendete an der nächsten Kreuzung und kam auf mich zugefahren. Kurz vor mir hielt das Fahrzeug. Einer der Polizisten stieg aus, stellte sich kurz vor, Wachtmeister Bösl, ihre Papier bitte. Ich gab ihm meinen Personalausweis, gewissenhaft blätterte er in diesem und fragte was machen sie hier? Kurz erzählte ich ihm die Geschichte, dass seine Kollegen uns vom Parkplatz gescheucht hatten und wo wir jetzt parkten. Einer der im Auto verbliebenen Polizisten griff zum Telefonhörer und telefonierte rum. Sie hielten mich solange fest, bis sie die Geschichte überprüft hatten. Dann gaben sie mir ihren Ausweis wieder und ließen mich laufen. Ich ging zur S-Bahn Station und fuhr zum Berliner Ostbahnhof. Doch die Mitropa Gaststätte hatte so Früh noch geschlossen, sie öffnete erst 10.00 Uhr. Hungrig machte ich mich auf den Rückweg. In einer Nische hockte ein Obdachloser und schlief. Das es so etwas in der DDR gab, ich hatte bis dato noch keinen Obdachlosen gesehen. Die Trapo scheuchte ihn hoch jagte ihn aus dem Bahnhof. Als ich wieder am Auto angelangt war standen Roland und Becki gerade auf. Becki sagte die Bullen waren schon wieder hier, aber haben uns in Ruhe gelassen. Ich sagte, ich weis und erzählte meine Erlebnisse. Roland meinte er wüsste in der Nähe des Friedrichstadtpalastes ein kleines Hotel, dort könnten wir prima Essen. Für 5 Mark bekamen wir ein fürstliches Buffet. Roland kriegte sich gar nicht mehr ein, es gab sogar Matjesheringe. Mir waren die Dinger zu salzig. Roland vernichtete eine Unmenge davon. Überhaupt was Essen anging war Roland der König. Wenn wir ihn ärgern wollten, riefen wir ihn Dicker. Becki fragte was machen wir bis heute Abend? Ich schlug vor, gar nicht bis Abends in Berlin rum zu lungern sondern mit dem Auto auf der Landstraße Richtung Frankfurt  / Oder zu fahren, dort wollten wir sowieso über die Grenze nach Polen. Unterwegs könnten wir ja einen Badestop am Stienitz See machen. Der Vorschlag kam gut an. Also packten wir uns in`s Auto und los ging es. Für  das Orientieren während des Fahrens war ich verantwortlich, im Karten lesen war ich unschlagbar. Da verließen sie sich meistens auf mich und so waren wir schneller als gedacht in Rüdersdorf. In Rüdersdorf bekamen wir das große Staunen, die Straßenbäume waren mitten im Sommer schloh weis. Das musste vom Zementwerk kommen, es war das Größte in der DDR. Wir suchten eine Badestelle am Stienitzer  See und gingen ins Wasser. Ich griff in das Wasser um eine handvoll Sand auf die Hand zu bekommen. Von Wegen Sand, ich hatte den blanken Kalk in der Hand. Roland verging die Lust aufs große Baden. Wir fuhren weiter die F1 bis Müncheberg, hier gabelte sich die Straße, Roland bog auf die F 5 nach Frankfurt.  In Frankfurt wollten wir  noch ein bisschen bummeln gehen. Roland rannte noch einmal zurück ans Auto er hatte seine Geldbörse auf dem Rücksitz liegen lassen. Er schlug die hintere Türe mit Schwung zu und die Scheibe riss von unten nach oben. Entsetz schaute er auf die Scheibe und sagte, Mülli wenn dir das passiert wäre, ich wäre verrückt geworden, das hätte ich dir nie abgenommen das so etwas passieren kann. Eigenartiger Weise änderte sich Rolands Einstellung mir gegenüber. Bei ihm lösten sich alle Anspannungen der letzten Wochen, er wurde ruhiger und ausgeglichener.  Er meinte nur, mit der kaputten Scheibe möchte er nicht nach Polen fahren, die deutsche Ostseeküste wäre ihm lieber. Wir diskutierten nicht rum, Roland gehörte das Auto, er hatte das Sagen. Ich kramte die Karte raus, er wollte nach Kap Arkona, also los ging es die Landstraße Richtung Stralsund. In der Nähe von Friedland gingen wir auf irgend so einer Klitsche Abendbrot essen. In der Kneipe waren wir für die Bäuerlein, wie Weltreisende von der anderen Seite. Stolz erzählten sie, dass sie jemanden kannten, der Verwandtschaft in Dresden hatte. Die Nacht schliefen wir nochmals im Auto. Am nächsten Tag schlugen wir auf dem Zeltplatz Dranske auf. Der war zwar voll aber für zwei Nächte musste der Platzwart uns aufnehmen, dazu war er gesetzlich verpflichtet. Während des Zelt aufbauens grub ich schnell noch 3 Flaschen Bier in den Ostseesand um die Flaschen herunter zu kühlen. Als ich wiederkam hatte die Ostsee die Flaschen frei gespült und eine trieb gerade Richtung  offenes Meer. Gleich mit Sachen machte ich hinterher, es wäre doch Schade ums Bier gewesen. Andere Camper hatten uns schon vorgewarnt, wenn es dunkel wird, hätten wir den Strand zu verlassen. Ansonsten jagt einen der Grenzer weg. Ich dachte die Leute spinnen aber gegen 22.00 Uhr tauchte wirklich ein Grenzer auf. Höflich sagte er zu uns: Jungs macht mir bitte keinen Ärger und geht zu euerem Zelt. Er machte ja auch nur seinen Dienst. Wir trabten Richtung Zelt. Dankbar rief er uns hinterher in zwei Stunden käme er wieder und verschwand hinter der nächsten Düne. Mit anderen Worten, wenn ich weg bin interessiert mich es nicht, was am Strand passiert. Wir gingen noch eine Runde nackt baden. Am nächsten Tag liefen wir an die Kreidefelsen von Rügen. Hier befand sich auch der nördlichste Punkt der DDR, Kap Arkona. Der nördlichste Punkt wurde von einem Leuchtturm markiert. Es war eine bizarre aber schöne Landschaft.  Die weisen Felsen und die  raue See, das war schon ein grandioser Anblick.  Ich musste an die vielen gemalten Bilder von dieser Landschaft denken, die ich auf Ausstellungen und in Zeitschriften gesehen hatte. Keines konnte dem Original das Wasser reichen. Es gab schon schöne Flecken in der DDR. Am nächsten Morgen mussten wir unsere sieben Sachen packen und einen neuen Zeltplatz suchen. Wir beschlossen unser Glück am Bodden zu versuchen. Nicht direkt an der See hatten wir vielleicht mehr Möglichkeiten einen Zeltplatz zu bekommen. Über Wiek fuhren wir zu Wittower Fähre. Hier setzten wir mit der Fähre über die Boddenmündung. Stück für Stück grasten wir die Zeltplätze am Bodden ab, sie waren genauso voll wie die direkt an der See. Schließlich fanden wir in der Nähe von Ralswiek einen der uns wenigstens 3 Tage aufnehmen konnte. Während wir unser Zelt aufbauten, krochen aus dem Nachbarzelt zwei langhaarige Typen und stellten sich uns vor. Der eine hieß Peter und der andere Jan. Abends beim Lagerfeuer erzählten sie uns, dass sie vor kurzem erst aus dem Knast gekommen wären, wegen Wehrdienstverweigerung. Ihre persönlichen Dokumente hätte die Polizei einbehalten, die würden sie erst wiederbekommen, wenn sie ausreisen könnten. Ich fragte sie, wie lange sie in Haft waren. 18 Monate meinte Jan, genauso als hätten wir dienen müssen. Wir sind im April entlassen worden. Roland war begeistert von den Typen. Ich sagte nicht mehr als zu viel solange Jan und Peter mit da saßen. Erst im Zelt sagte ich zu Roland, die wollen im Knast bis Ende April gesessen haben, schau dir mal den ihre Haare an, solang wie die sind, da reicht ein viertel Jahr nicht. Roland wurde nachdenklich, schließlich war er der jenige von uns der selber mal solche langen Haare hatte. Roland fragte, du meinst die wären von Guck und Horch? Ich meine gar nichts, du sollst nur einmal nachdenken, bevor du deinen Mund aufmachst, antwortete ich. So sind nun mal die Spielregeln in diesem Land.
Am nächsten Abend gingen wir zur Disco. Im Dorfgasthof brannte die Luft. Eifersüchtig wachten die Einheimischen über ihre Dorfschönheiten. Abends gegen 22.00 Uhr, ich hatte schon einen im Trobs, ging ich an den Tresen um mir neue Zigaretten zu holen. Ich hatte sogar Glück, der Wirt hatte Semper für 3,20 da. Ich kaufte gleich zwei Schachteln und steckte sie in meine Westentasche. Beim Tanz gabelte ich dann auch noch eine von den Dorfschönheiten auf. Es schien ein perfekter Abend zu werden. Die übernächste Tanzrunde wurde eine ruhige. Man kam sich beim Tanzen körperlich näher. Nach dem Tanz sagte meine blonde Schönheit, sie gehe mal kurz auf die Toilette sich frisch machen, sie käme gleich wieder. Nach 10 Minuten war sie immer noch nicht zurück. Ich ging sie suchen, sie war verschwunden. Ich griff nach einer der neuen Zigarettenschachteln und wollte erst einmal eine rauchen. Die Zigaretten waren weg. Jetzt wurde mir der Zusammenhang  klar, das Verschwinden von meiner blonden Schönen war kein Zufall. Na warte dacht ich, du alte Schlampe, wenn ich dich und den Kerl erwische der anfänglich mit ihr rumgelungert hatte, euch drücke ich in die Ecke. Aber sie blieben verschwunden, obwohl ich das halbe Dorf abgraste. Roland beruhigte mich und sagte, komm rauchste eine von mir mit. Wir blieben bis zum Anschlag und so sahen wir auch aus. Am schlimmsten hatte es Becki erwischt. Als ich am nächsten Morgen total verkatert aufwachte war Becki verschwunden. Verdammt dachte ich, wo kann er abgeblieben sein, er hatte es doch bis zum Zelt geschafft. Ich machte erst einmal den Zeltverschluss auf um frische Luft ins Zelt zu lassen. Ich dachte ich seh nicht richtig. Becki lag genau vor der Eingangstür und schlief im Dreck. Die Mücken hatten ihn zugerichtet, ich brauchte eine viertel Stunde um ihn von den Toten zu erwecken. Den Tag benötigten wir um nüchtern zu werden, faul legten wir uns ans Wasser. Aber es war gut so das wir die paar Sonnenstunden nutzten, denn am nächsten Tag regnete es gewaltig. Wir machten eine Inselrundfahrt. Hier oben wollte ich nicht begraben sein. Die Bäume waren ausschließlich dazu da, um den Horizont zu verstecken. Bis zum schlafen spielten wir dann Karten, der Regen trommelte sachte aufs Zelt, langsam schlummerte ich ein.
Am Morgen regnete es immer noch. Wir bauten das nasse Zelt ab. Um ehrlich zu sein, ich hatte keine Lust das nasse Ding noch einmal aufzubauen, denn die Feuchtigkeit würde es auf alle Fälle durchs Zelt drücken und wir müsten im Nassen liegen. Ich äußerte meine Bedenken. Roland und Becki teilten meine Meinung. Roland schlug vor Richtung Rostock zu fahren. Sollte das Wetter nicht besser werden, könnten wir von dort auf die Autobahn Richtung Berlin. Ich fand den Vorschlag gut.  Auf halber Strecke Richtung Rostock, blieb das Auto stehen. Roland und Becki schauten nach. Es war die Steckachse die ihren Geist aufgegeben hatte. Mittels eines Konus war sie mit dem Antrieb verbunden. Gesichert wurde die Verbindung durch eine Mutter, die am Ende des Antriebs aufgeschraubt wurde. Durch die Mutter und dem Antrieb wurde ein Splint gesteckt. Dieser fehlte, so hatte sich die Verbindung lösen können. Die Feder die den Konus gegen Verdrehung schützte hatte es weggeschert. Wir hatten Glück im Unglück, 100 Meter weiter befand sich eine alte Schmiede. Hier feilte ich aus einer 12er Schraube eine neue Feder. Aber der Konus war hinüber. Ein ordentlicher Sitz war nicht mehr gegeben. Es war abzusehen dass die Verbindung nicht  lange  halten würde. Unter diesen Umständen  war es besser Richtung Heimat zu fahren. Wir beschlossen noch eine Nacht in Berlin zu verbringen und dann am nächsten Tag nach Hause zu fahren. Auf der Fahrt fing es immer stärker an zu regnen. In Berlin, nähe Jannowitzbrücke, fanden wir einen Parkplatz. Roland wollte gerade auffahren als der Lada vor uns mit seinem Vorderrad in einem Loch verschwand. Verzweifelt rannte die Fahrerin um ihren schicken Lada. Wir stiegen aus und sahen uns das Dilemma an, ein Straßendeckel war samt Asphalt abgesagt. Den Deckel hatte es seitlich auf die Straße geschoben. Zu dritt hoben wir das Vorderrad aus dem Loch. Äußerlich schienen Achse und Felge noch ganz zu sein. Wir rieten ihr bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten und das Auto in eine Werkstatt zu schaffen. Danach wollte Roland auf den Parkplatz fahren. Aber die Steckachse hatte sich wieder gelöst. Wir schoben den 1202 auf den Parkplatz. Die Lust auf Berlin war uns vergangen. Jeder von uns hatte Freifahrtscheine einstecken, Roland und Becki arbeiteten ja bei der Bahn. Wir schwangen uns in den nächsten Zug und ab ging es nach Hause.

Die letzten Urlaubstage verbrachte ich mit Conny. Sie hatte sich extra frei genommen. Wir gingen in die sächsische Schweiz wandern. Einen Tag fuhren wir in den Tharandter Wald nach Grillenburg gondeln. Das alte Jagdschloss in Grillenburg war mit einem Teich versehen, auf dem man Gondeln konnte.
Rolands Vater hatte für die Firma Schrottautos aus Berlin zu holen. Er konnte es einrichten, dass Rolands Auto mit nach Dresden gebracht werden konnte. Auf diese Art und Weise konnte  Roland sich seines Autos bald wieder erfreuen.


Sommer, Sonne, Sonnenbrand
Kleckerwolken Kieselsand
Ja die Ostsee macht was her
Was wollen wir denn am Schwarzen Meer*
* Lied Gruppe Possenspiel

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